In Erinnerung an die Opfer des „NSU“

Zwischen 2000 und 2007 ermordeten die Mitglieder des sogenannten „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (kurz „NSU“) zehn Menschen in sieben deutschen Städten. Sie verletzten außerdem bei mehreren Bombenanschlägen dutzende Menschen, einige davon schwer. Die rechtsterroristische Gruppe wählte ihre Opfer gezielt aufgrund ihrer Herkunft aus. Sie töteten Menschen, die ihrer rassistischen Ideologie nach „nicht zu Deutschland dazu gehören“. In Nürnberg töteten sie drei Menschen und verübten einen Sprengstoffanschlag. Diese Seite ist vorrangig dem Gedenken dieser Opfer gewidmet.

Die Opfer des NSU

Die Opfer der NSU-Morde waren neun Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und eine Polizistin. Die meisten der Opfer waren Inhaber von kleinen Geschäften wie Kiosken oder Döner-Imbissen. Hier sind die Namen der Opfer:

Portraitfoto von Süleyman Taşköprü

Süleyman Taşköprü

Hamburg

Portraitfoto von Habil Kılıç

Habil Kılıç

München

Portraitfoto von Mehmet Turgut

Mehmet Turgut

Rostock

Portraitfoto von Theodoros Boulgarides

Theodoros Boulgarides

München

Portraitfoto von Mehmet Kubaşık

Mehmet Kubaşık

Dortmund

Portraitfoto von Halit Yozgat

Halit Yozgat

Kassel

Portraitfoto von Michèle Kiesewetter

Michèle Kiesewetter

Heilbronn

Verletzte durch Bombenanschläge

  • Mehmet O.“ (Nürnberg)
  • Familie in der Probsteigasse (Köln)
  • Menschen an der Keupstraße (Köln)
Unser Mitgefühl gilt den Opfern und Hinterbliebenen, den Freund*innen und Bekannten und all jenen, die bis heute unter den Folgen der Anschläge leiden. In Nürnberg erinnern an allen Tatorten Gedenktafeln an die Opfer. Zudem wurden Plätze nach Enver Şimşek und İsmail Yaşar benannt. Hinzu kommt ein Park, der den Namen von Abdurrahim Özüdoğru trägt.

Weitere Informationen

Foto Enver Simsek Platz in Nürnberg

Entwicklungen und Erkenntnisse zum Thema

Karte von Stadt Nürnberg mit Tat- und Gedenkorten.

Tatorte in Nürnberg und Biografien der ermordeten Menschen

Torbogen zur Straße der Menschenrechte in Nürnberg

Material und Bildungsangebote zum Thema NSU

Aktuelles

„NSU“-Dokuzentrum soll nach Nürnberg kommen

Mit großer Überraschung und Freude hat die Stadt Nürnberg zur Kenntnis genommen, dass die künftigen Koalitionspartner von CDU/CSU und SPD unter dem Punkt „Demokratische Resilienz“ die Schaffung eines „NSU“-Dokumentationszentrums in Nürnberg vereinbart

Buntes Logo des Mosaik-Jugendpreises - Mit Vielfalt gegen Rassismus

11. Verleihung des Mosaik-Jugendpreises

Die Verleihung des „Mosaik-Jugendpreises – Mit Vielfalt gegen Rassismus“ war zugleich Auftakt der „Nürnberger Wochen gegen Rassismus“: Oberbürgermeister Marcus König und die Münchener Stadträtin Nimet Gökmenoğlu der Grünen Fraktion – in Vertretung

Nie wieder NSU am Reichsparteitagsgelände in Nürnberg

Geplantes NSU-Dokuzentrum: Machbarkeitsstudie vorgestellt

Im Koalitionsvertrag von 2021 einigte sich die scheidende Bundesregierung auf die „Errichtung eines Erinnerungsortes sowie eines Dokumentationszentrums für die Opfer des NSU“. Ende Februar 2024 hat die bpb eine Machtbarkeitsstudie vorgelegt, die Vorschläge zur Umsetzung unterbreitete.

Veranstaltungen

Leere Stühle auf schwarzem Grund, einer davon liegt am Boden.
Wie geht lebendiges Gedenken? Wie blicken heutige Schüler*innen auf die Tat? Wie geht man um, mit einem solchen Verlust – als Einzelne*r? Als Familie? Als Gesellschaft? Gemeinsam mit Studierenden der der Akademie für Darstellende Kunst Bayern und Schüleri*nnen der Scharrerschule entsteht zu diesen Fragen ein Theaterabend, der in den Kammerspielen des Staatstheaters zu sehen sein wird.
Anlässlich des 20. Todestages von İsmail Yaşar: Am Donnerstag, 05.06.2025 um 12.30 Uhr laden die Schülerinnen und Schüler der Scharrerschule mit Oberbürgermeister Marcus König zur Gedenkveranstaltung für İsmail Yaşar in die Scharrerstraße ein.
Das Schweigen durchbrechen - Gedenkveranstaltung/Kundgebung für İsmail Yaşar am 20. Jahrestag seiner Ermordung in der Scharrerstraße Nürnberg.
Motiv des Strassenfestes gegen Rassismus. Bunte Figuren tanzen um einen Globus.
Mit dem Straßenfest erinnert ein großes Bündnis jedes Jahr an die Menschen, die von 1999 bis 2011 von den Nazi-Terroristen des "NSU" ermordet wurden. In Nürnberg hat der "NSU" drei Menschen ermordet: İsmail Yaşar, Enver Şimşek und Abdurrahim Özüdoğru. Ein weiterer junger Mann, Mehmet O., überlebte einen Bombenanschlag, verlor aber dennoch sein Sicherheitsgefühl und schließlich sein Zuhause. Unser Straßenfest steht für eine Gesellschaft ohne Rassismus, rechten Terror, Antisemitismus und jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
Am 9. Juni 2005 wurde Ismail Yasar von den Rechtsterroristen des NSU in Nürnberg kaltblütig erschossen. 2025 jährt sich der Mord zum 20. Mal. Viele Fragen zur Mordserie sind nach wie vor ungeklärt. Doch es gibt Hinweise auf Mitwissende und Helfer*innen. Referent: Jonas Miller, Redakteur des BR, Mitglied des Rechercheteams NN und BR

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